Tanja Kalmlage ist Klimaschutzmanagerin in der Samtgemeinde Bersenbrück
Zentrale Koordinierungsstelle mit breitem Handlungsfeld
Seit Anfang September ist Tanja Kalmlage Klimaschutzmanagerin in der Samtgemeinde Bersenbrück und in dieser Funktion dem Fachdienst Planen, Bauen und Umwelt angeschlossen. Ihr Aufgabenbereich ist ebenso notwendig wie vielfältig.

Die Veränderung des Klimas nimmt weltweit zu, das beschäftigt Politiker und Verantwortliche seit Jahren. So wurde 2015 auf der Klimakonferenz in Paris das Ziel gesetzt, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken im Vergleich zur vorindustriellen Durchschnittstemperatur vor 1850. Schon 2017 war die globale Durchschnittstemperatur bereits um 1,1 Grad Celsius höher, somit ist es dringend Zeit zu handeln.
Im Landkreis Osnabrück gibt es seit vielen Jahren ein Klimaschutzkonzept und daraus ein Klimaschutzteilkonzept für das Nördliche Osnabrücker Land. Diese Konzepte sind unter anderem auch Basis für die Arbeit von Tanja Kalmlage, deren Stelle in der Samtgemeinde zum Teil durch den Projektträger Jülich (PTJ) gefördert wird.
„Der Klimaschutz geht uns alle an. Er ist private, wirtschaftliche und auch kommunale Aufgabe. Mit der Einstellung von Tanja Kalmlage als Klimaschutzmanagerin haben wir dafür eine wichtige Anlaufstelle in der Samtgemeinde geschaffen, in der viele Aspekte gebündelt und Aktivitäten koordiniert werden“, erläutert Samtgemeindebürgermeister Michael Wernke.
Die Koordination kommunaler Aktivitäten und Projekte zum Klimaschutz vor Ort ist eine zentrale Aufgabe der gebürtigen Bersenbrückerin. Der Klimaschutz in den kommunalen Liegenschaften und im Bereich von Verwaltungsaufgaben sind Teile dieses Aufgabenbereichs. Die Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit bildet neben der Darstellung und Kommunikation von Aktivitäten weitere Schwerpunkte ihrer Arbeit. Dazu gehören auch Steuerung und Koordination des Klimaschutzkonzeptes und der Klimaschutzaktivitäten. Zudem will Tanja Kalmlage Wissen vermitteln und Eigeninitiativen fördern.
Die diplomierte Landschafts-Ökologin bringt berufliche Erfahrungen als wissenschaftliche Uni-Mitarbeiterin und stellvertretende Laborleiterin mit.
Klimaschonende Mobilität ist ein weiterer und wesentlicher Aspekt in der Klimaschutzarbeit. Menschen für’s Radfahren zu begeistern gehört ebenso dazu wie eine gute Radwege-Infrastruktur.
Dazu passt der aktuelle Fahrradklima-Test 2020 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Hierbei können Radfahrende in einem Fragebogen ihre individuellen Erfahrungen zu Sicherheit und Komfort beim Radfahren sowie zu Infrastruktur und Radverkehrsnetz bewerten. Die Ergebnisse der Fragebogenaktion werden für einzelne Städte und Orte ausgewertet. Noch bis zum 30. November läuft die ADFC-Aktion. Nähere Infos zum Mitmachen gibt es unter www.fahrradklima-test.adfc.de, empfiehlt Tanja Kalmlage. Sie wünscht sich viele Radfahrer und Radfahrerinnen, die beim Fahrradklima-Test 2020 mitmachen und verweist darauf, dass die Ergebnisrückmeldungen an die Gemeinden nur erfolgen, wenn die Zahl der Teilnehmenden groß genug ist.
Eine weitere Aktion des Landkreises Osnabrück zum Thema Radfahren wendet sich direkt an Schülerinnen und Schüler. Mit der Challenge „bike to school“ können Kinder und Jugendliche Punkte für ihre Schulen sammeln und dadurch Preise gewinnen. Dabei zählt jede Fahrradfahrt zur Schule und zurück. Zwei Nebeneffekte machen diesen Wettbewerb zusätzlich reizvoll. Zum einen werden durch die Fahrradfahrten die Schulbustouren mit potentiell höherem Corona-Ansteckungsrisiko vermieden und zum anderen werden Schülerinnen und Schüler so quasi spielerisch an das selbstverständliche Radfahren im Sinne des Klimaschutzes herangeführt. Weitere Infos unter www.bike-to-school.de .
Autorin (Text und Foto): Samtgemeinde Bersenbrück