Langer Donnerstag in Bersenbrück
Premiere für neue Weihnachtsbeleuchtung
Premiere in Bersenbrück am kommenden Donnerstag: In der Lindenstraße wird zum ersten Mal die neue Weihnachtsbeleuchtung flächendeckend angeschaltet. Der Einzelhandel feiert den neuen Lichterglanz mit verlängerten Öffnungszeiten.

Die Lichterketten der Fördergemeinschaft Aktuelles Bersenbrück sind 15 Jahre alt, haben altersbedingte Macken und fressen eine Menge Strom, berichtet ihr Vorsitzender Andreas Wiegmann. Aber an etwas Neues zu kommen, das war schon ein Abenteuer, das sich über zwei Jahre zog.
Die Fördergemeinschaft holte sich Angebote ein und bekam Kugeln aus Drahtgestell auf den Tisch, aus denen Leuchtdioden wunderschöne Lichtgloben machen, die in den Linden der Bersenbrücker Lindenstraße schweben könnten.
Die Kosten holten die Bersenbrücker Geschäftswelt auf den Boden der Tatsachen zurück, 60 000 bis 80 000 Euro, das ist für die Fördergemeinschaft nicht zu stemmen. Hinzu kam, dass der Woltruper-Wiesen-Baustopp das Getriebe der städtischen Finanzen ins Stottern bringt, die Spendierhosen muss die Stadt Bersenbrück eine Weile im Schrank hängen lassen.
Auch lebhafte Debatten im zuständigen Ausschuss halfen wenig. Bis dann ein neuer Partner dazustieß und das Problem lösen half. Die Gemeinnützigen Werkstätten kalkulierten und boten an, die Kugeln „zu einem Bruchteil der Kosten“ zu fertigen, sagt Wiegmann. Ein kleiner Test im Sommer 2017 zeigte, dass an die 200 Kugeln gebraucht würden, in unterschiedlichen Größen, um zumindest die Bäume in der Lindenstraße in weihnachtlichem Lichterglanz in Szene zu setzen. Die Lichterketten mussten passgenau in Fernost gefertigt werden.
Stadt und Fördergemeinschaft einigten sich pragmatisch. Jeder steuert einen Grundstock von 10 000 Euro bei, um das Projekt ins Rollen zu bringen. Es war von vornherein klar, dass das nicht ganz reichen würde, „aber den Rest teilen wir uns“, berichtet Wiegmann. Und wegen der städtischen Haushaltslage geht die Fördergemeinschaft in Vorleistung.
Ihm ist die Erleichterung anzumerken, dass es am Ende doch geklappt hat, weil alle an einem Strang zogen. Auch der Elektrobetrieb Dahlheim ist nämlich mit im Boot, und der städtische Bauhof leistete Hand- und Spanndienste, brachte in den vergangenen Tagen die Kugeln in die Bäume.
Bramscher Straße und Marktplatz werden vorerst weiter mit konventioneller Beleuchtung bestückt. Schaun mer mal, wie das Zusammenspiel wirkt, am Donnerstag, beim Bummel durch Straßen und Läden.
Quelle: Bersenbrücker Kreisblatt
Text: Martin Schmitz
Foto: Liesel Hoevermann